Wissenswertes über Bevergern

Eine Ortschaft mit dem Namen Bevergern fand erstmals im Jahre 1123 urkundliche Erwähnung. Mit Beginn des 14. Jahrhunderts ließen die Grafen von Tecklenburg zur südlichen Grenzsicherung eine Burg auf einem Höhenrücken errichten. Am Fuße der Burg Bevergern entwickelte sich die Ortschaft Bevergen, die bereits am 25. Juli 1366 die Stadtrechte von Graf Nikolaus I. von Tecklenburg erhielt.[2]

Nach ständigen Auseinandersetzungen des Grafen Nikolaus II. von Tecklenburg mit den mächtigen Nachbarn Münster und Osnabrück, fiel Bevergern im Jahr 1400 an das Hochstift Münster. In der Burg Bevergern befand sich fortan der Sitz der Amtsverwaltung. Bevergern wechselte im Dreißigjährigen Krieg mehrfach den Besitzer. Bei einem großen Brand 1658 wurde die gesamte Stadt bis auf die Kirche zerstört. Nachdem das Hochstift Münster wiederum in Besitz von Bevergern gelangte, wurde die Burg letztlich von Bischof Ferdinand II. im Zeitraum vom 6. bis 15. März 1680 gesprengt und der Amtssitz nach Rheine verlagert. Dieses hatte eine Stagnation der Entwicklung von Bevergern zur Folge.[3]

Mit dem Anschluss an das Königreich Preußen 1803 und nach der napoleonischen Herrschaft 1816, gelangte Bevergern mit der Gründung des Kreises Tecklenburg in das Tecklenburger Land zurück.

Das Kriegsende erlebte Bevergen um die Ostertage 1945. Am Abend des 31. März 1945 wurden die Brücken über den Dortmund-Ems-Kanal durch die Wehrmacht gesprengt, nachdem schon am Morgen des Vortages (Karfreitag) der Luftlande bzw. Panzeralarm gegeben wurde. Vom Nachbarort Riesenbeck her rückten am folgendem Tag (Ostersonntag) britische Truppen auf Bevergern vor, sie zogen sich jedoch nach dem Verlust zweier Panzer am Sanderskamp zurück. Am 3. April für ein britischer Jeep bis vor das Amtsgebäude in Bevergern, die britischen Soldaten wurden daraufhin gefangen genommen. Am 4. April räumten die deutschen Truppen den Ort, nahmen jedoch einen Bevergerner mit welcher vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollte. Er konnte jedoch in Recke die Freiheit wieder erlangen. Am 5. April wurde Bevergern von britischen Truppen besetzt, welche am 14. April das Amtshaus beschlagnahmten. Die Amtsverwaltung wurde in die Schule umgelegt. Paul Büscher wurde von den Briten zum neuen Bürgermeister der Stadt ernannt.[4]

Mit der Gebietsreform am 1. Januar 1975 verlor Bevergern die politische Selbständigkeit, brachte aber die Stadtrechte in die neue Stadt Hörstel ein.[5] Wappentier von Bevergern ist der Biber, der sich im Stadtwappen von Hörstel wiederfindet. Partnergemeinde der Stadt Hörstel im Vereinigten Königreich ist Waltham Abbey; Partnergemeinde der Stadt Hörstel in den Niederlanden ist Dalfsen.

Der heutige Stadtteil liegt am Radfernweg der 100-Schlösser-Route und zahlreichen weiteren Radwanderwegen. Jährlich findet der Castellans Folk Sommer, ein Folkfestival, am Dortmund-Ems-Kanal statt. Der Bevergerner Karneval ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Das Heimathaus befindet sich im Stadtkern; es war eine Schenkung von Anton Hilckman und wurde 1966 eingeweiht. Charakteristisch für die Altstadt des Bundesgolddorfes Bevergern sind die Kopfsteinpflaster, die Fachwerkhäuser und die Gassen. Auf dem Dorfplatz sind im Pflaster die Grundmauern der 1680 zerstörten Burg Bevergern, die in ihrer Geschichte immer wieder Ausgangspunkt von Streitigkeiten war, angedeutet. Vom Kloster Gravenhorst führt ein historischer Fluchtweg, das Nonnenpättken, zum Klosterhof im Ortskern von Bevergern. Zu den markantesten Gebäuden zählt der Saltenhof, den 1938 SA-Chef Viktor Lutze für sich bauen ließ. Als das Wahrzeichen Bevergerns gilt das Nasse Dreieck. Hiermit ist die Stelle gemeint, an der der Mittellandkanal vom Dortmund-Ems-Kanal abzweigt. Weiterhin ist der Torfmoorsee, ein großer Badesee, der im Zuge des Autobahnbaus der Autobahn 30 ausgehoben wurde, ein beliebtes Ausflugsgewässer. Die Bevergerner Aa fließt von Riesenbeck kommend (dort als Flötte bekannt) durch den Ort, um dann auf Rheiner Stadtgebiet unter der Bezeichnung Hemelter Bach in die Ems zu fließen.

Am 11. Dezember 2018 wurde in Bevergern der erste Stolperstein der Stadt Hörstel verlegt. Gunter Demnig setzte in der Sendstraße einen Stein für den Arzt Dr. Otto Weber, welcher am 14. Juni 1940 im KZ Buchenwald erschossen wurde.[6]

Bürgermeister der ehemaligen Stadt Bevergern
1945–1946 Paul Büscher
1946–1947 Julius Ernsting
1947–1948 Gustav Heescher[7]
1948–1952 Julius Reeker (Zentrum)
1952–1961 Theo Stemmerich (CDU)
1961–1964 Ernst-August Beyer (CDU)
1964–1974 Constantin Ernsting (CDU)[8]

Quelle: WIKIPEDIA

Vorstand der CDU Bevergern

Andreas Witte

Vorsitzender, Ratsmitglied, CDU-Faktionsvorsitzender

0151/59237111
info@cdu-stadt-hoerstel.de

Steffen Thiemann

2. Vorsitzender

Frank Niemer

Schatzmeister, sachkundiger Bürger Rechnungsprüfungsausschuß

Wenzel Everwand

Schriftführer

Heinz-Josef Reckers

stv. Schriftführer

Volker Enseling

Beisitzer

Bernd Vogel

Beisitzer

Andre Eggemann

Beisitzer

Ralf Heekenjann

Beisitzer

Marcel Schaff

Beisitzer

Benedikt Bruns

Beisitzer

Kooptierte Vorstandsmitglieder

Thorsten Löchte

Ortsvorsteher, Ratsmitglied

Daniel Güttler

Ratsmitglied

Nicole Schiller

sachk. Bürgerin im Ausschuss für Umwelt und Nachhaltigkeit